Auf den Spuren von NetFleet Part 4: Tagesgeschäft

Neben Fahrzeug-Disposition von Veranstaltungen wie Berlinale, Bambi und der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen entstand 2012 die Idee der Abwicklung des Tagesgeschäftes. Dieses Bestand aus der Vermietung von Chauffeur samt Fahrzeug an Privatpersonen. Im Angebot waren allgemeinen Transfers von A nach B, zu und von den Flughäfen, Hochzeitsfahrten, Sightseeing und die stundenweise Anmietung. Bisher war auf der Webseite ein einfaches E-Mail-Formular. Über dieses Formular konnten Angebote eingefordert werden.

Konzeption

OnDrive – der Vorgänger von NetFleet – war 2010 rein auf Veranstaltungen ausgelegt. Also wurden Oberflächen und Business-Logiken für das Tagesgeschäft benötigt. Diese mussten vor allem kompatibel zu den Modulen Fuhrpark und dem Human-Ressource-Management sein.

Die Konzeption für das Tagesgeschäft sah die Abfrage aller für ein Buchung notwendigen Daten vor. Der Preis berechnete sich dabei aus der Fahrzeugklasse und einem Stunden- sowie Kilometertarif. Wobei die Hochzeitsfahrten bzw. die stundenweisen Anmietungen als Pauschalangebote konzipiert waren. Die Problematik ergab sich eher bei den Transfers. Hier waren ja alle Parameter zur Preisberechnung von den Eingaben des Kunden abhängig.

Entsprechend mussten „konfigurierbare Produkte“ entworfen werden. Und ja: Wer sich etwas in der Welt von Magento auskennt, wird die Umsetzung erahnen können.

Umsetzung

Die Produkte bestanden aus dem Fahrzeugtyp, dem Kilometerpreis, dem Stundentarif und Freikilometern. Mit der Eingabe von Abhol- und Zielort konnte die API von Google-Maps eine ungefähre Kilometerangabe und Dauer berechnen. Zusammen ergaben alle Parameter einen Endpreis.

Nahm der Kunde das Angebot an, wurde ein entsprechender Fahrauftrag in OnDrive generiert. Die anfängliche Sorge, dass das Tagesgeschäft inkompatibel zum bestehenden System sei, war unbegründet. Der zu Entwicklungsbeginn 2001 eingeschlagene Weg des modularen Aufbaus spielte hier alle Vorteile aus.

White Label

Die Kommunikation zwischen der Webseite und OnDrive fand über Schnittstellen statt. Dies ermöglichte die Einbindung des Tagesgeschäftes auf jeder beliebigen Seite im Netz.

Dies führte nach erfolgreicher Implementierung auf der Firmenseite zu diversen Kooperationsverträgen. So fand sich die Buchungsanfrage für Flughafentransfers zum Beispiel auf den entsprechenden Seiten von berlin.de oder diversen Berliner Hotels.